Terrassenplanung darauf sollte man achten

Eine Terrasse ist die Verlängerung des Wohnzimmers nach Draußen. Häufig spielt sich im Sommer und Herbst das Leben draußen auf der Terrasse ab. Daher ist die Terrasse ein wichtiger Mittelpunkt unseres Lebens.

Sie möchten Ihrem Garten neugestalten? Dann ist eine gemütliche Terrasse ein ganz wichtiger Punkt in Ihrer Planung, damit der Garten nachher zu Ihrer individuellen Wohlfühloase wird.

Was ist wichtig bei der Planung und Realisierung, welche Punkte müssen, bedacht werden?

Nachfolgend haben wir Ihnen eine kleine Zusammenfassung als Hilfe für die Planung zusammengestellt:

  1. Gesetzliche Vorgaben – Baugenehmigung, gesetzliche Vorschriften
  2. Der ideale Standort
  3. Was ist die ideale Größe einer Terrasse
  4. Die Konstruktion und der Belag
  5. Mit oder ohne Überdachung
1. Gesetzliche Vorgaben – Baugenehmigung, gesetzliche Vorschriften

Bevor Sie mit der Planung loslegen, sollten Sie sich mit dem örtlichen Bauamt kurzschließen und abklären, welche Möglichkeiten Sie haben, welche Auflagen es gibt und ob gar eine Baugenehmigung gestellt werden muss.

Hier gibt es leider keine allgemeingültige Aussage, da es von Bundesland zu Bundesland, von Stadt zu Stadt verschieden ist. Es gibt hier leider keine allgemeingültige Aussage.

Hier handelt es sich oft um Punkte wie Größe der Terrasse, Grenzabstände etc.

Es kann auch sein, dass die Terrasse genehmigungsfrei ist, aber eine entsprechende Überdachung wiederum genehmigungspflichtig ist. Das örtliche Bauamt kann Ihnen da aber auf alle Fälle helfen.

Kleiner Tipp: Sprechen Sie auch mit dem Nachbarn, wenn Sie ihre Terrasse grenznah bauen möchten. Am besten lassen sie sich bestätigen, dass er nichts gegen den terrassenbau hat. Das hilft auch bei den Gesprächen mit dem Bauamt

2. Der ideale Standort

Der richtige Standort ist ein wichtiger Aspekt für die Terrasse. Je nach Nutzung gibt es verschiedene Vor- und Nachteile in welche Richtung die Terrasse gebaut wird.

Nutzen Sie die Terrasse als Frühstückterrasse ist eine Ausrichtung nach Osten richtig. Möchten Sie sie am Abend nutzen dann wäre der Westen die richtige Ausrichtung. Letztendlich entscheidet die Ausrichtung der Zweck.

Neben der Ausrichtung ist der Standort in der Form noch wichtig wie der Untergrund beschaffen ist. Die Terrasse braucht einen stabilen und festen Untergrund damit sie sich nicht mit der Zeit setzt.

Hier noch ein paar Tipps für die Standortwahl:

Sonnenterrasse: Hier empfiehlt es sich die Terrasse nach Süden auszurichten da hier über die meiste Zeit des Tages Sonne vorhanden ist. Hier ist auch zu überlegen ob ein zusätzlicher Sonnenschutz in Form einer Pergola oder großer Schirm eingeplant werden soll.

Wird die Terrasse als Essplatz genutzt: Dann empfiehlt es sich die Terrasse in der Nähe der Terrassentür oder der Küche einzuplanen, damit die Wege recht kurz sind. Denken Sie auch an Platz für einen Grill. Denken Sie auch eventuell an einen zusätzlichen Stromanschluss auf der Terrasse.

Häufiger Besuch von Gästen: Sollten Sie planen auf der Terrasse häufig Feste zu veranstalten, dann wäre ein zusätzlicher Zugang zur Terrasse sinnvoll, da dann nicht immer alle Gäste durchs Haus laufen müssen.

3. Was ist die ideale Größe einer Terrasse

Meistens stellt sich im Nachhinein heraus, dass die Terrassen Größe zu klein bemessen ist. Oft wird nicht daran gedacht, dass Platz für einen Grill, oder die Stellfläche für einen Sandkasten für die Kinder eingeplant wird. Es gibt eine Faustformel, die besagt dass pro Person etwa 6 qm Terrassen Fläche optimal ist. Also bei 3 Personen 18 qm, bei 6 Personen 36 qm

Hier einmal ein paar Werte was Möbel und Dekoteile Platz einnehmen:

  • Esstisch mit 6 Stühlen benötigt in etwa 10-12 qm
  • Sonnenliege benötigt etwa 8 qm
  • Eine Topfpflanze ca. 0,5 – 1 qm
  • Grill (mittlere Größe) ca. 2 qm
  • Kleiner Brunnen ca. 1 qm
  • Box für Auflagen etc. ca. 1,5 qm

Die Form der Terrasse hängt sehr stark mit den Gegebenheiten des Grundstücks bzw. Hauses ab. Meistens werden Terrassen auf der einen Seite des Hauses angepasst und sind rechteckig. Aber auch Terrassen über Eck können sehr nützlich sein, da hier zwei Richtungen der Sonne genutzt werden können.

4. Die Konstruktion und der Belag

Einer der wichtigsten Punkte an einer Terrasse ist der Unterbau. Der Unterbau entscheidet häufig über die Langlebigkeit der Terrasse

Unterkonstruktion Steinterrasse:

Das Material Stein ist sehr schwer und daher ist ein stabiler Untergrund sehr wichtig. Achten Sie auch darauf, dass es nicht zu Stauwasser kommt. Optimal wäre bei Natursteinplatten oder auch Pflastersteinen als Belag, eine etwa 20 cm dicke Schicht mit Kies, der mit einer Rüttelplatte gut abgerüttelt werden muss. Darauf wird eine etwa 4-5 cm starke Sand oder Split Schicht abgezogen, auf die dann die Steine oder Platten gesetzt werden.  Wichtig ist, dass der Boden mit einer Rüttelplatte gut verdichtet wurde, damit im Nachhinein die Terrasse nicht absacken kann.

Alternativ könnte aber bei nicht besonders stabilen Untergründen auch eine selbsttragende Bodenplatte eingeplant werden, die dann das Gewicht auf die gesamte Fläche verteilt. Die Bodenplatte muss jedoch bewehrt sein, sprich mit Eisenmatten verstärkt werden, damit sie nicht reißen und brechen kann.

Unterkonstruktion Holzterrasse:

Bei Holzterrassen haben sich zwei Varianten durchgesetzt. Zum einen ein Unterbau auf Holz Basis. Hier ist jedoch wichtig, dass das Holz der Unterkonstruktion mindestens so gut haltbar sein muss wie der Belag selber. So sollten sie beispielsweise bei Bangkirai Belägen auch als Unterkonstruktion mindestens die gleiche Güte also mindestens Bangkirai verwenden. Eine günstige Variante wie Kiefer oder Fichte würde hier viel zu schnell kaputt gehen.

Heute sehr oft im Einsatz sind Unterkonstruktionen aus Aluminium. Diese sind leicht preiswert und auch sehr langlebig. Durch die Systembauweise passen viele Teile zusammen und in Kombination mit Stelzlagern kann hier beispielsweise auch durch einen Laien eine haltbare und sauberer Terrasse erstellt werden.

Bei allen Arten von Belägen sollte sie immer in der Terrasse ein Gefälle von 1-3 Prozent einplanen. So kann das Wasser immer ablaufen und staut sich nicht auf der Terrasse.

Eigenschaften der Beläge:

Holz:
  • natürliches Material, warme Optik
  • in unterschiedlichen Preisklassen erhältlich
  • Pflege notwendig, wenn es nicht vergrauen soll
  • Montage auch für Heimwerker möglich
  • Bei Sonneneinstrahlung nicht so heiß wie Stein oder Beton
WPC/BPC
  • Kombination aus Holz und Kunststoff in Holzoptik
  • kann bei direkter Sonneneinstrahlung ausbleichen je nach Qualität
  • sehr witterungsbeständig
  •  sehr formstabil und so gut wie kein verziehen
  •  Material ist meistens recycelbar
  •  Material erwärmt sich mehr als Holz
Betonsteine/Betonplatten
  • vergleichsweise günstig
  • in verschiedenen Größen, Formen, Optiken und Farben erhältlich
  • langlebig und frostsicher
  • rutschhemmende Oberflächen möglich
  • recht pflegeleicht
  • Material erwärmt sich bei Sonneneinstrahlung stark, daher Barfuß Laufen nicht zu empfehlen
Naturstein
  • natürliche Wirkung, ungleichmäßig und damit jede Platte ein Unikat
  • sehr langlebig und robust
  • frostsicheres Material
  • hat natürliche Farben und bleicht daher nicht aus
  • vergleichsweise geringer Pflegeaufwand
  • Naturstein heizt sich mehr als Holz auf, bedingt bei direkter Sonneneinstrahlung zum Barfußlaufen geeignet
5. Mit oder ohne Überdachung

Je nach Lage der Terrasse und Einsatzzweck sollte man sich Gedanken darüber machen, ob eine Terrassenabdeckung Sinn macht. Ebenfalls sollten Dinge eingeplant werden wie beispielsweise Sichtschutz oder Windschutz. Der wichtigste Punkt ist aber immer die Beschattung. Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten:

Fest installierte Überdachung. Heute gibt es interessante Möglichkeiten für die festverbaute Überdachung. Der Vorteil liegt ganz klar an der Wetterunabhängigkeit. Man ist unter der Terrasse geschützt vor Regen. Ebenfalls interessant kann eine Pergola sein, die über einen Art Stoffvorhang verfügt, der sich wie eine Gardine öffnen und schließen lässt. Dadurch ist ein optimaler Sonnenschutz gewährleistet, der aber auch geöffnet werden kann.

Bitte beachten Sie bei fest installierten Überdachungen, dass diese Bauteile auch die Schneelast Ihres Gebiets aushalten. Falls sie nicht genau wissen, wie hoch die Schneelasten sind, können sie das im Internet für Ihren Ort nachlesen

Markisen sind eine einfache und günstige Beschattungsmöglichkeit. Diese gibt es bereits für wenig Geld. Teurere Ausführungen lassen sich sogar komplett einfahren und sind gerade im Winter geschützt in Ihrer eigenen Kassette. Diese sind natürlich bedeutend langlebiger als offene Markisen.

Heute auch eine tolle Ergänzung sind Sonnensegel, die Ihrer Terrasse dann einen tollen mediterranen Touch verleihen. Sonnensegel sind optimal als Sonnenschutz, da die verwendeten Tücher häufig einen hohen Schutzfaktor haben. Achten Sie aber hier auf eine stabile Verankerung, da Wind hier viel Unheil anrichten kann. Wohnen Sie in windreichen Gebieten, würden wir Ihnen vom Sonnensegel eher abraten.